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Politik
Ein politisch intensives Jahr für suisse.ing mit Abstimmungskampagnen, Positionspapieren und zahlreichen Vernehmlassungen.
Das Berichtsjahr brachte mit den Abstimmungen zum Stromgesetz sowie zur Weiterentwicklung der Autobahnen folgenreiche Volksentscheide mit sich. Dieses Aufmerksamkeitsfenster hat der Verband mit Abstimmungs- und Imagekampagnen genutzt, um die gesellschaftlich wichtigen Leistungen von IngenieurInnen in verschiedensten Bereichen hervorzuheben. Neben diesen herausfordernden Arbeiten liefen die weiteren politischen Arbeiten ohne Unterbruch weiter.
Die politischen Tätigkeiten von suisse.ing umfassen das Verfassen von Positionspapieren, Stellungnahmen zu Vernehmlassungen, die Beteiligung an Abstimmungskampagnen, die Beobachtung aktueller Geschäfte auf Bundesebene sowie die proaktive Vertretung von Brancheninteressen gegenüber der nationalen Politik. suisse.ing nahm im Berichtsjahr als Vertreterin der Planungsbranche regelmässig an verschiedenen Informations- und Austauschmeetings teil und vernetzte sich mit relevanten Akteurinnen und Akteuren.
Treffen Politik Bauenschweiz
Die auf Anregung von suisse.ing seit 2018 stattfindenden operativen Quartalstreffen der Politikverantwortlichen bei den Mitgliederverbänden von Bauenschweiz haben sich auch dieses Jahr als sehr nützlich erwiesen. Der informelle Austausch erleichtert die Koordination und Wissenserweiterung bei politischen Geschäften innerhalb der Bauwirtschaft.
Vergabemonitor der Schweizer Bauwirtschaft
Die suisse.ing unterstützt den Vergabemonitor der Schweizer Bauwirtschaft ideell und finanziell. Das von Bauenschweiz initiierte und von Mitgliedverbänden unterstützte Vergabemonitoring soll die Umsetzung dieses Kulturwandels anhand einer zeitnahen, datenbasierten und übergeordneten Analyse der Ausschreibungen messen. Damit soll eine Diskussionsgrundlage geschaffen werden, um Beschaffungsstellen sowie Anbieterinnen und Anbieter für Veränderungen zu sensibilisieren.
Abstimmungs- und Imagekampagnen zum Stromgesetz (Mantelerlass) sowie STEP (Ausbauschritt Autobahnen)
Im Berichtsjahr gelangten gleich zwei aus ingenieurtechnischer Sicht zentrale Sachvorlagen zur Abstimmung. Im Rahmen der Abstimmung vom 9. Juni 2024 führte suisse.ing eine Kampagne zur Förderung der Energiewende durch, um sowohl die Versorgungssicherheit als auch den Klimaschutz zu stärken. Mit ihrem technischen Know-how und ihrer Erfahrung leisten die Ingenieurinnen und Ingenieure einen wichtigen Beitrag zur sachlichen Diskussion und zu tragfähigen Lösungen für die Energiezukunft der Schweiz. Anhand zahlreicher Projektbeispiele wurde mit der Kampagne die Leistung der Ingenieurinnen und Ingenieure für die Stromversorgung der Schweiz aufgezeigt. Am 24. November 2024 hat die Schweiz über den Ausbauschritt 2023 des Nationalstrassennetzes (STEP) abgestimmt. Auch hierzu führte suisse.ing eine Kampagne durch und zeigte in Videos und Testimonials auf, welche Leistungen von Ingenieurbüros in diesen wichtigen Projekten stecken und weshalb sich Ingenieurinnen und Ingenieure positiv zur Vorlage positionieren.
Stellungnahmen zu Vernehmlassungen über Revisionen, Gesetze und Verordnungen
suisse.ing hat im Berichtsjahr mehrere Stellungnahmen zu laufenden Vernehmlassungen erarbeitet und eingereicht: Zur Verordnung über die «Anschubfinanzierung zur Förderung von Digitalisierungsprojekten», zur «Revision der CO2-Verordnung», zum «Verbandsbeschwerderecht: Freie Landschaft Schweiz» sowie der «Änderung des Geoinformationsgesetzes – Leitungskataster Schweiz».
Positionspapiere zum Thema Energie, Mobilität sowie Prozesse & Verfahren
Im Berichtsjahr hat suisse.ing intensiv an den politischen Grundhaltungen des Verbandes gearbeitet und mehrere Positionspapiere in zentralen Themenbereichen der Ingenieurskunst erarbeitet und veröffentlicht: «Energie», «Kreislaufwirtschaft», «Mobilität der Zukunft» sowie «Für schlankere Prozesse und schnellere Verfahren».
Teuerung 2024 / Honorarentwicklung 2025
Gegen Ende des Berichtsjahres hat suisse.ing eine Empfehlung an die Mitgliedsunternehmungen gerichtet. Im Kontext des Marktumfelds wurde empfohlen, eine Erhöhung der Gesamtlohnsumme um 1,0 bis 1,5% (individuelle Lohnanpassungen) vorzunehmen. Nebst den höheren Personalkosten (welche üblicherweise rund 75% der Gemeinkosten eines Planungsbüros ausmachen) sehen sich Ingenieurunternehmungen weiterhin auch in anderen Bereichen mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert (ICT/Hardware, Software-Lizenzen, Energiekosten, Mietkosten u.ä.). Angesichts des traditionell eher tiefmargigen Projektierungsgeschäftes, versteht es sich, dass die unvermeidlichen Kostensteigerungen mit höheren Honoraren kompensiert werden müssen.